Für eine erfolgversprechende Positionierung eines Unternehmens am Markt braucht es immer auch andere Unternehmen, die liefern, die warten, die die Dienst- oder Werkverträge ausführen. Und ebenso wie bei Konflikten zwischen zwei Personen kann es hier, wo es um Ressourcen geht, um Karrieren, um Reputation, um Vertragserfüllung und nicht zuletzt um wirtschaftliches Gelingen, schon eine kleine Menge Sand im Getriebe zu einem großen Schaden führen.
Schnell sind Vertragsbestandteile nicht erfüllt worden, Liefertermine nicht eingehalten, die Güte der Waren nicht entsprechend den Vereinbarungen. Ihre Produktion wurde dadurch gestoppt oder sie konnten ein Projekt, für das sie selbst eine Deadline hatten, nicht oder nur mit erheblichen Mehrkosten umsetzen.
Sicher, die meisten Lieferanten sind ersetzbar. Aber sie haben vielleicht schon eine jahrelange, eigentlich erfolgreiche Zusammenarbeit, die bis Anfang dieses Jahres auch von Stabilität und Zuverlässigkeit geprägt war. Jetzt ad hoc einen neuen Partner zu finden, der Kapazitäten hat aber keinerlei Verfahrung mit ihren branchenspezifischen Anforderungen hat, ist ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor. Über die zusätzlich entstandenen Kosten muss gesprochen werden. Aber ein langwieriges Gerichtsverfahren bringt keine schnelle Lösung und würde die schon angeschlagene Beziehung zum Geschäftspartner wohl vollends ruinieren. Dies ist nur ein mögliches Szenario, für das eine Mediation eine interessante Option darstellt.
Schwierigkeiten auszuräumen und mit einem Geschäftspartner eine Vorgehensweise zu definieren, die beiden Unternehmen bessere Konditionen, mehr Planungssicherheit und vielleicht auch ein positiveres Auftreten in den Märkten erlaubt, wäre sicherlich ein Gewinn.
Es könnte ihnen gelingen, den entstandenen Konflikt auszuräumen, die Kommunikation wiederherzustellen und eine Vereinbarung zu schließen, die die Konfliktursache bereinigt und für die Zukunft zu vermeiden hilft; damit wäre viel gewonnen.