Ist der Bus für Sie schon abgefahren?
Mit dem folgenden Eskalationsmodell möchte ich Sie mit auf eine kleine Reise nehmen: Ist der Bus für dich schon abgefahren?
Der Kollege hat sein Schiebedach offengelassen und es fängt an zu regnen. Okay – ich habe es gesehen, aber ich sage nichts!!! Der Chef hat die Präsentationsunterlagen auf dem Schreibtisch liegenlassen, ich rufe ihm nicht hinterher. Die Maschine überhitzt aufgrund eines Öllecks, aber ich bin nicht zuständig.
Das geht bis zur Betriebs-Sabotage, die dann schon kriminelle Energie voraussetzt und sicher einen Milliarden-Schaden in der deutschen Wirtschaft verursacht.
Aber wo fängt es an? Und was ist das eigentlich genau? Diese Grauzone, wo es noch nicht zur aktiven Sabotage kommt, sondern Menschen einen Missstand sehen, handeln könnten – aber es nicht tun. Entweder bewusst, einen Schaden in Kauf nehmend, oder aus einem Impuls heraus, wo sie sich schnell abwenden und sich aus der Situation herausziehen.
An diesen Punkt kommt man nicht versehentlich. Das ist ein Zustand von Frustration und Demotivation, ein längerer Prozess der sicher in einer anderen Erscheinungsform schon einmal sichtbar wurde und auch besprochen wurde. Aber es wurde keine Lösung gefunden.
Und so greift eine schlechte Arbeitsatmosphäre um sich und zieht meist auch immer mehr Mitarbeiter in Ihren Bann. Schwehlend wächst die Unzufriedenheit, die oft nicht richtig benannt werden kann. Sabotage an Hochregallagern, Umgehung der Arbeitssicherheitsvorschriften und aktives Wegschauen im entscheidenden Moment sind möglicherweise das Resultat.
Seien Sie aufmerksam, um sich wiederholende Muster und unterschwellige Botschaften zu erkennen.
Unsere Arbeitsleben besteht aus vielerlei Kontakten zu Menschen, mit denen wir in unterschiedlichen Beziehungen stehen: Es sind Kollegen, Mitarbeiter, Vorgesetzte, Kunden.
Wenn unser Alltag schon ordentlich angefüllt ist, dann versuchen wir, unsere Botschaften schnell, klar und zielorientiert zu vermitteln. Die Zeit, um den double-check zu machen, ob auch alles angekommen ist, nehmen wir uns nicht. Und wenn’s schnell gehen soll, hören wir auch nicht so genau hin – und das fällt uns erst auf, wenn’s plötzlich nicht mehr richtig funktioniert und der Schaden schon entstanden ist.
Diese Themenfelder sind dazu gedacht, auffällige Beziehungen zu hinterfragen. Verproben Sie, was Ihr persönliches Frühwarnsystem sagt. Denken Sie auch über Ihre Gefühle und Ihr Verhalten nach, nicht nur über die andere Person.
Sollte sich der Verdacht erhärten, dass hier etwas nicht geschmeidig läuft, holen Sie sich professionellen Rat. Angeschlagene Beziehungen verbessern sich nicht ohne Zutun, geben Sie sich hier keinen Illusionen hin.
Wenn Sie merken, dass es Ihnen selbst nicht gelingt, einen positive Arbeitsbeziehung wiederherzustellen, nehmen Sie Kontakt mit mir auf.
Mögliche Tools für Lösungsansätze sind: