Aber zuerst nochmal zu den Begriffen: Mediationsvereinbarung und Abschlussvereinbarung sind zwei Worte die oft gleichermaßen für die Vereinbarung, die am Ende einer Mediation steht, verwendet werden.

Das Mediationsgesetz verwendet dafür den Begriff Abschlussvereinbarung, deswegen möchte ich hier auch mit diesem Begriff arbeiten. Die Mediationsvereinbarung ist für mich Bestandteil des Mediationsvertrages, betrifft also die Mediation und ist nicht das Resultat.

DAS BESTE KOMMT ZUM SCHLUSS

Sie haben es bis in die letzte Phase der Mediation geschafft? Gratulation! Oft ist hier die Erleichterung und die Freude über die gefundenen Lösungen deutlich spürbar und eine große Last fällt von allen Beteiligten ab, weil die Situation, die vorher als ausweglos und belastend empfundenen wurde, nun ein Ende gefunden hat. Aber jetzt nicht eilig nach Hause gehen wollen!

Gespräche über strittige Themen, die Sie mit anderen Konfliktparteien vor der Mediation geführt haben, haben Ihnen vielleicht auch den Eindruck vermittelt, dass man sich schon auf eine gemeinsame Vorgehensweise geeinigt hätte, oder dass man zumindest dasselbe meint. Und einige Zeit später war dieses gemeinsame Verständnis wie weggeblasen und Missmut und Enttäuschung haben sich wieder breit gemacht. Zukunftsweisende Regelungen werden in der Mediation schriftlich festgehalten. Das ist Teil des Erfolgsrezeptes.

LASSEN SIE UNS DIE RICHTIGEN WORTE FINDEN!

Die Mediatorin erarbeitet mit Ihnen eine strukturierte Abschlussvereinbarung mit klarer Formulierung. Hier zeigt es sich dann nochmal, welche Punkte wirklich relevant sind und für eine gelingende Zusammenarbeit nochmal detailliert ausformuliert werden müssen.

  • Also woher sollen zum Beispiel die Informationen in Zukunft kommen: Aus der Buchhaltung oder aus dem Vertrieb?
  • Und bis wann: Am Montag oder schon am Freitag? Sollten Sie morgens schon zum Meeting vorliegen oder langt es am Ende des Arbeitstages? als E-Mail oder auf dem Server liegend?
  • Wem sollen sie vorliegen? Nur den Teamleitern oder allen Mitarbeitern im Team?
  • Wer ist genau wofür zuständig?

Hier gibt es nochmal viele Gelegenheiten, falsch abzubiegen. Es rentiert sich also, hier sorgfältig und detailliert zu formulieren und auf die Feinheiten zu achten.

Eine Abschlussvereinbarung für eine Erbengemeinschaft regelt andere Dinge als eine Team-Mediation oder eine Unternehmensnachfolge. Aber alles, was später zu unterschiedlichen Auslegungen und damit wieder zu Schuldzuweisungen führen könnte, kann hier stressfrei und harmonisch geregelt und auf Wunsch sogar notariell beurkundet werden.

DAS KÖNNEN SIE MIT NACH HAUSE NEHMEN!

Diese Abschlussvereinbarung wird gemeinsam mit allen Beteiligten erarbeitet und dann eventuell gleich von allen unterschrieben.

Diese Abschlussvereinbarung kann eine Handlungsanweisung sein, die bislang strittige Situationen regelt. Sie kann in einen Gesellschafter-Vertrag einfließen, sie kann eine Auflistung des ererbten und nun zu verteilenden Schmucks beinhalten, die Unternehmensstrategie definieren oder die Unterstützung und Ausbildung der nachfolgenden Generation im Familienunternehmen regeln.

Ihre Konflikte -> Ihre Lösungen -> Ihre Abschlussvereinbarung.

Wichtig dabei ist: In Zukunft kann man sich auf die Abschlussvereinbarung berufen, man kann hier nachschauen. Das ist verbindlich, schwarz auf weiß! Eingang in die Abschlussvereinbarung finden nur Formulierungen, die wirklich alle mittragen können.

Ich unterstütze Sie in der Formulierung so lange, bis es für alle passt! Hier formulieren wir keinen halbherzigen Kompromiss sondern eine Win-Win-Lösung.

Lesen Sie hierzu auch meinen Beitrag über die Visualisierung des Konflikts in der Mediation.

Am Ende der Mediation erhalten Sie ein Fotoprotokoll, in dem Sie später jederzeit nachvollziehen können, wo Ihre Argumente und Motivationen eingeflossen sind und wie sie die Lösungen und letztlich auch die Abschlussvereinbarung beeinflusst haben, welche zukunftsweisenden Regelungen Sie dafür gefunden haben. Das schafft Erleichterung und Sicherheit, reduziert Stress und bringt Zuversicht. Und ist damit die beste Grundlage für harmonische Beziehungen und erfolgreiches Arbeiten!

Sprechen Sie mit mir über Ihren Konflikt und wir schauen gemeinsam, wo und wie ich Sie unterstützen kann.

 

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